Keppra 500 mg Filmtabletten (2024)

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren nehmen zweimal täglich 500 Milligramm Levetiracetam ein. Je nach Wirkung und Verträglichkeit kann die Dosis bis auf zweimal 1500 Milligramm pro Tag erhöht werden.
Beendet wird die Therapie schrittweise. Erhöht oder verringert wird die Dosis in Schritten von zweimal täglich 500 Milligramm alle zwei bis vier Wochen.
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis entsprechend angepasst werden. Bei schweren Störungen der Leberfunktion und gleichzeitig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <70 Milliliter/Minute) wird die tägliche Erhaltungsdosis halbiert.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Maisstärke
  • Titandioxid (E 171)
  • Eisenoxidhydrat (E 172)
  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hypromellose
  • Indigocarmin-Aluminiumsalz (E 132)
  • Macrogol 4000
  • Magnesiumstearat
  • Povidon K30
  • Talkum

Nebenwirkungen

Einnahme
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schwäche, Schläfrigkeit, Verhaltensauffälligkeiten.

Häufige Nebenwirkungen:
Verletzungshäufigkeitssteigerung,

Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit,

Durchfall, Verdauungsbeschwerden,

Übelkeit, Koordinationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Schüttelkrämfe,

Depressionen, Benommenheit, Stimmungsschwankungen, Feindseligkeit, Aggression, Wut,

Schlafstörungen,

Nervosität, Zittern, Hautveränderungen wie

Exantheme,

Schwindel, Doppeltsehen, Verschwommensehen.

Gelegentliche und seltene Nebenwirkungen:
Wahnvorstellungen,

Psychosen.

Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Erheblicher Gewichtsverlust.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Blutbildveränderungen wie Neutropenie, Leukopenie, Blutarmut, Thrombozytopenie oder Panzytopenie.

Infusion
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schnupfen, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen.

Häufige Nebenwirkungen:
Essensverweigerung, Depressionen, Feindseligkeit, Aggression, Angst, Schlaflosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Krämpfe, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel (auch Drehschwindel), Antriebsarmut, Zittern, Husten, Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Hautausschlag, Schwäche, Müdigkeit.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Mangel an Blutplättchen, Mangel an weißen Blutkörperchen, Gewichtsverlust, Gewichtszunahme, Selbstmordversuch, Selbstmord-Gedanken, seelische Störungen, unormales Verhalten, Wahnvorstellungen, Wut, Verwirrtheit, Panikattacke, seelische Anfälligkeit, Stimmungsschwankungen, Aufregung, Gedächtnisverlust, Beeinträchtigung des Gedächtnisses, Störungen der Bewegungssteuerung, Gangstörungen, nervliche Missempfindungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Doppeltsehen, Verschwommensehen, unormaler Leberfunktionstest, Haarausfall, Ekzem, Juckreiz, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Verletzung.

Seltene Nebenwirkungen:
Infektion, Mangel an allen Blutzellen, Mangel an Neutrophilen Blutzellen, Fehlen von Granulozyten, Selbstmord, Persönlichkeitsstörungen, unormales Denken, unwillkürliche Krümmung und -Biegungsberwegungen, unwillkürliche Zungen- und Lippenbewegungen, Überaktivität, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberversagen, Leberentzündung, schwere Hautreaktionen (Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme).

Besonderheiten:
Die das Gehirn und Nervensystem betreffenden Nebenwirkungen nehmen in Häufigkeit und Schwere im Laufe der Behandlung ab.

Anscheinend erhöht die Einnahme des Wirkstoffes die Selbstmordneigung, deshalb sind die Patienten sorgfältig zu überwachen.

Wechselwirkungen

Bisher liegen keine Berichte über Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen vor.

Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Levetiracetam beziehungsweise chemisch verwandte Wirksoffe (sogenannte Pyrrolidon-Abkömmlinge) nicht angewendet werden.

Bei verminderter Nieren- oder Leberfunktion sind eine besondere ärztliche Überwachung sowie bei Nierenfunktionsstörungen eine Dosisanpassung durch den Arzt erforderlich.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Levetiracetam sollte während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden. Wie Tierversuche zeigen, führt Levetiracetam zu Fehlbildungen des Ungeborenen. Andererseits können während der Schwangerschaft auftretende epileptische Anfälle das Ungeborene durch Sauerstoffmangel ebenfalls stark schädigen.

Levetiracetam geht in die Milch über. Da über die Auswirkungen auf den Säugling keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen und somit Schädigungen beim Neugeborenen nicht ausgeschlossen werden können, sollte der Wirkstoff in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Säuglinge ab einem Monat und Kinder mit einem Körpergewicht von bis zu 20 Kilogramm sind nur mit Levetiracetam in Form einer Lösung zu behandeln. Voraussetzung ist, dass der Wirkstoff ausschließlich in Kombination mit anderen Antiepileptika eingesetzt wird.

Kinder ab vier Jahren können zusätzlich zu anderen Epilepsie-Mitteln Levetiracetam-Infusionen erhalten.

Kinder und Jugendliche ab 50 Kilogramm Körpergewicht können wie Erwachsene mit Levetirazetam behandelt werden, eine Einzeltherapie mit dem Wirkstoff ist aber erst ab einem Alter von 16 Jahren erlaubt.

Warnhinweise

  • Das Reaktionsvermögen kann so weit eingeschränkt sein, dass die Teilnahme am Strassenverkehr oder das Führen von Maschinen beeinträchtigt sind. Dies gilt insbesondere bei gleichzeitigem Alkoholkonsum.
  • Die Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kanneine Dosisanpassung durch den Arzt erfordern.
  • Das Medikament darf nicht plötzlich abgesetzt werden, vielmehr sollte die Dosis über einen Zeitraum von zwei Wochen stufenweise vermindert werden.
  • Anscheinend erhöht die Einnahme des Medikaments die Selbstmordneigung, deshalb sind die Patienten vom Arzt und den Angehörigen sorgfältig zu überwachen.
  • Falls das Medikament abgesetzt werden muss, sollte die Dosis schrittweise verringert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein:Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen,Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeitkommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform

Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtabletten)

50 Stück Filmtabletten

500 Milligramm Levetiracetam

100 Stück Filmtabletten

500 Milligramm Levetiracetam

200 Stück Filmtabletten

500 Milligramm Levetiracetam

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Keppra 500 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Levetiracetam (ggf. auch Generika).

Medikament

Darreichungsform

Keppra 250mg Filmtabletten

Filmtabletten

Keppra 500 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Keppra 750 mg/1000 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Kevesy 5 mg/ml Infusionslösung

Infusionslösung

Levetiracetam AL 100mg/ml Lösung zum Einnehmen

Lösung

Levetiracetam AbZ 1000 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam AbZ 1500 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam AbZ 500 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam Heumann 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen

Lösung

Levetiracetam Heumann 1000 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam Heumann 250 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam Heumann 500 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam Heumann 750 mg Filmtabletten

Filmtabletten

Levetiracetam Hospira 100 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Infusionslösungs­konzentrat

Levetiracetam SUN 100 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Infusionslösungs­konzentrat

Levetiracetam UCB 100 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Infusionslösungs­konzentrat

Keppra 500 mg Filmtabletten (2024)
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